Veranstaltungen

Hier finden Sie alle Informationen rund um unsere künftigen Veranstaltungen. Besuchen Sie uns und verfolgen Sie spannende Podiumsdiskussionen, treffen Sie interessante Persönlichkeiten und informieren Sie sich über aktuelle Themen – unsere unterschiedlichen Veranstaltungsformate bieten Ihnen (und natürlich auch Ihrer Gemeinde) dafür die perfekte Gelegenheit. 

Marcus Wadsak – Vorträge 30. April

Das Ende des Sees?

Die Region Neusiedler See in der Klimakrise. Herausforderungen. Perspektiven. Lösungen. – Buchpräsentation

Seebad Illmitz

Bird Experience

PROGRAMM: 23.-30. April 2023 (Exkursionen, Vorträge, Workshops)

MESSE: 28.-30. April 2023 (Fernoptik, Fotografie, Schutzgebiete)

www.birdexperience.org

Infoportal Gemeinden

Das Ende des Neusiedler Sees?

Der Klimawandel ist auch im Burgenland ungebremst angekommen. In Kombination mit den Spezifika des pannonischen Raumes ist das Nordburgenland besonders betroffen. Die Frage ist: Was bedeutet des konkret? Und wie gut ist die Region für diesen Wandel aufgestellt? Diese und weitere Fragen behandeln wir bei Informationsveranstaltungen und Vortragsreihen insbesondere für Gemeinden, natürlich werden wir in diesem Rahmen auch unser Weißbuch „Das Ende des Neusiedler Sees?“ – Eine Region in der Klimakrise | Herausforderungen. Perspektiven. Lösungen. vorstellen.

Falls wir Ihr Interesse geweckt haben!

Pressekonferenz / Vortragsreihen

Weißbuch: Das Ende des Neusiedler Sees?

Im Rahmen einer Pressekonferenz sowie diverser Vortragsreihen stellen wir unsere Publikation vor. Es ist dies ein erster Versuch, die Herausforderungen der Zukunft in der Region Neusiedler See in einem unmittelbaren Zusammenhang zu sehen. Der Neusiedler See trocknet aus! Das befürchten viele. Als Steppensee hat er das schon öfters getan. Und ist immer wiedergekommen. Aber die Bedingungen von früher sind mit der aktuellen Klimaerwärmung nicht vergleichbar. Der See ist zugleich das Symbol für die Herausforderungen einer Region, in der sich auf fast beispiellose Weise Interessen überlagern: vom Tourismus über den Naturschutz bis zur Landwirtschaft und dem kulturellen Erbe. Die Kombination aus widerstreitenden Interessen und der Klimadruck machen die Region Neusiedler See zum „Patient Zero“ in Österreich. Wie die Region der Zukunft begegnet, könnte beispielhaft für das ganze Land werden. Dieses Buch, das wir im Rahmen einer Pressekonferenz und diverser Vortragsreihen präsentieren, ist der vielleicht erste Versuch, die Herausforderungen der Zukunft in einem Zusammenhang zu sehen.

Buchpräsentation am 20.3.2023

Ende oder Chance? Die Region Neusiedler See stellt sich der Klimakrise

Neues Weißbuch eröffnet Diskussion um Folgen zunehmender Erderwärmung und sieht Chancen für eine Region, die es in die Zukunft geschafft hat.

Wien/ Eisenstadt. Vor vollem Haus wurde am 20.3.2023 im Wiener k47 ein neues, lang erwartetes Buch vorgestellt: „Das Ende des Neusiedler Sees? Eine Region in der Klimakrise. Herausforderungen. Perspektiven. Lösungen.“ Wissenschaftlich fundiert und mit einer persönlichen Note erklärt das Weißbuch die Klima-Herausforderungen der Region Neusiedler See, in der sich auf fast beispiellose Weise Interessen überlagern: vom Tourismus über den Naturschutz bis zur Landwirtschaft und dem kulturellen Erbe. In einem kurzen Zeitfenster habe die Region Neusiedler See genau jetzt die einmalige Chance den Transformationsprozess in eine klimafitte Zukunft zu schaffen und damit langfristig wirtschaftlich, ökologisch und kulturell zu florieren.

Im Weißbuch kommen nicht nur Experten und Expertinnen zu Wort, sondern auch viele Menschen und Betriebe aus der Region. Von Winzer Josef Umathum und „Paradeiser-Kaiser“ Erich Stekovics über die UNESCO sowie den Wahl-Burgenländer und Meteorologen Marcus Wadsak bis hin zu Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil. Sie alle teilen den Befund – die Sache ist ernst, aber nicht aussichtslos.

Eine Region mit Potenzial zum Vorzeigeprojekt

Unter der Moderation von TV-Journalistin Corinna Milborn und nach einleitenden Worten von Stefan Ottrubay (Direktionsrat der Esterhazy Privatstiftungen) diskutierten Montagabend Johannes Ehrenfeldner (Direktor Nationalparkgesellschaft Neusiedler See – Seewinkel), Matthias Grün (Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen), Winzer Josef Umathum und der redaktionelle Leiter der Publikation, Gunnar Landsgesell, über akute Herausforderungen und Chancen für die Region Neusiedler See.

Stefan Ottrubay schickte voraus: „Als Leitbetrieb sind wir seit vielen Jahren mit der Region eng verbunden. Natürlich sehen wir, wie sich der See und die Region aufgrund der Klimaerwärmung rasant verändert. Als verantwortungsvoller Betrieb sehen wir aber auch eine Zukunft, in der es die Region Neusiedler See geschafft hat, sich mit einer Reihe von Maßnahmen an die neuen Verhältnisse anzupassen.“

Der überdurchschnittlich hohe Natur- und Kulturwert der Region um den Neusiedler See ist durch nationale, aber vielmehr durch europäische und internationale Schutzkategorien dokumentiert. „Es liegt an uns allen, für dieses Gebiet Verantwortung zu übernehmen, und uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, für den Erhalt dieses Lebensraumes einzusetzen“, betonte Johannes Ehrenfelder.

Gunnar Landsgesell hob das Potential für andere Tourismusregionen Österreichs hervor: „Wie die Region Neusiedler See der Zukunft begegnet, könnte auch für andere Teile Österreichs beispielhaft werden.“ Dafür sei allerdings noch viel zu tun, nicht nur im Tourismus, sondern auch in der Landwirtschaft, machte Winzer Josef Umathum klar: „Beginnen wir noch heute mit dem Umdenken“ und plädierte für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen und eine Wiederaufforstung des Seewinkels mit Bäumen und Hecken.

Und Matthias Grün, Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen, schilderte dem Publikum, die Geschwindigkeit, mit der sich die Gegebenheiten verändern. Diese seien im nicht Detail nicht vorhersehbar gewesen. „Wir sind nicht die einzige Region, die von den klimatischen Veränderungen betroffen ist. Auch Wintersportgebiete sind jetzt gefordert sich neu zu erfinden“, so Grün.

Letzter Sommer hat wachgerüttelt

Spätestens seit dem vergangenen Sommer ist allen klar: Aufgrund der Klimaerwärmung verändert sich der See und damit die gesamte Region. Im Vergleich zum Vorjahr war der Wasserstand im See heuer bereits im Februar um 21 Zentimeter niedriger. „Der See trocknet aus“, ist oft zu hören. Und nach wie vor befürchten das viele. Als Steppensee hat er das schon öfters getan. „Doch nichts ist wie früher, als der See immer wieder für ein paar Jahre verschwand und dann wieder auftauchte. Durch rasante klimatische Veränderungen haben wir eine völlig neue Situation“, schildern Christian Janisch, Alois Lang und Bibi Watzek, Herausgeber und Herausgeberin des Weißbuches. Gleichzeitig könne der Umgang mit widerstreitenden Interessen und dem steigenden Klimadruck in der Region Neusiedler See beispielhaft für ganz Österreich sein. Das vorliegende Buch solle ein Anstoß für alle Stakeholder sein, diese Chance zu nutzen.